Zome
Zomes induzieren bestimmte Energien – ihre Form erinnern an die sakrale Architektur russischer Kirchen, asiatischer Tempel oder morgenländischer Moscheen. Es stellt sich die Frage, warum die alten Baumeister bestimmte Formen in ihre Planung übernahmen.
Was ist ein Zome?
Ein Zome ist ein geometrischer Volumenkörper, der in der Bautechnik als Kuppelbauwerk angewendet wird. Die Aussenhülle besteht aus rautenförmigen Teilflächen, deren Anordnung an eine Doppelspirale erinnert.
Im Zome finden Zahl und Form in unendlichen Variationen ihren Ausdruck und stehen dabei in Beziehung zu den Schöpfungsgesetzen wie die Natur selbst sie kennt.
Zome, der Name einer solchen Kuppel setzt sich aus der geometrischen Bezeichnung «Zonohedron» und dem englischen Wort «Dome» zusammen.
Zome eine kurze Geschichte
Luca Pacioli mit seinem Rhombicubotahedron
Pacioli erteilte Leonardo da Vinci Mathematikunterricht und war mit ihm befreundet. 1509 verlegte er eine Abhandlung über den Goldenen Schnitt die auch von Leonardo da Vinci illustriert wurde.
Glaspavillion Kölner Werkbundaustellung 1914
Der Architekt und Stadtplaner Bruno Taut entwarf den „Glaspavillon“ für die deutsche Glasindustrie während der Kölner Werkbundausstellung 1914 und erlangte erstmals internationale Anerkennung.
Drop City, USA in den 60-Jahren
Steve Baer erbaute erste Wohngebäude mit ungewöhnlichen Geometrien, die sog. “Zomes”. Einige der frühesten Experimente wurden in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Gemeinden “Drop City” und “Manara Nueva” durchgeführt. .
30 St. Mary Axe, London City
2001 entwarfen die Architekten Shuttleworth & Foster das Hochhaus “30 St. Mary Axe” auf Basis von spiralförmig angeordneten Rauten das wohl bekannteste Gebäude mit einer Zonohedronstruktur.
Geometrie & Ordnungszahl
Ein Zome ist wie ein Dome, eine freitragende Kuppelstruktur. Das heißt der Innenraum wird nicht durch die Erforderung von Stützen gestört und bleibt vollkommen frei. Dome Kuppeln bauen auf die Anordnung von dreieckigen Grundrahmen auf. Das Grundelement eines Zomes hingegen ist die Raute (Rhombus), die sich spiralförmig um eine zentrale senkrechte Bauwerksachse aneinanderreihen. Das so entstandene Skelett verfügt über eine erstaunliche Steifigkeit bei minimalen Materialeinsatz. Die Anzahl der in der Kuppelkrone eingesetzten Rauten Elemente bestimmt die Frequenz. Eine Anordnung von mindestens 3 Rauten ist notwendig, man spricht in diesem Fall von einem “Zome-3”. Gängig sind Frequenzen bis “Zome-16” aber auch mehr ist machbar. Ob ein Zome eher gestaucht oder gezogen wirkt ist abhängig vom gewählten Steigungswinkel der Kronenrauten. Dabei sind die statischen Eigenschaften eines Zomes vergleichbar mit denen einer geodätischen Kuppel. Geringe Schnee- und Windlasten aufgrund der günstigen Form, sowie eine hohe Stabilität selbst beim Ausfall einzelner Streben. Auch sei die gute Erdbebenresistenz der Kuppelbauwerke genannt.
Was ist mit Ordnungszahl gemeint?
(Anzahl der Teilflächen von grob bis fein – Volumenkörper etwa konstant)
Gestauchte und gezogene Kuppeln
(Grundfläche konstant – Höhe variabel)
Zome Visualisierungen
Harmonik in der Architektur
Zahl & Form entwickeln die Geometrie.
Zahl und Form bedingen einander. Dies wird besonders erkennbar an der Geometrie eines Zomes. Die Grundform ist die Raute (Rhombus) und erscheint je nach Lage in einer gestreckten oder gestauchten Form. Diese wiederum ist abhängig von der Anzahl der Rautenflächen, die sich in einer Lage befinden. Dabei ist die Kantenlänge der Rauten unabhängig von der Lage stets konstant, lediglich der Winkel zwischen den Streben variiert von Lage zu Lage. Im gesamten Erscheinungsbild erinnern Form und Oberfläche an einen Diamanten.
Dieser Diamant definiert seine Proportionen durch eine Reihe von Parametern die im Entwurf bestimmt werden. Dazu zählen:
Anzahl der Rauten je Lage (Ordnungszahl), der Durchmesser sowie die Höhe des Zomes.
Der Zome als Rhomben-Körper
Führt man die Anordnung der Teilflächen um eine gedachte, stehende Achse konsequent fort, lässt sich ein Schraublinienmuster erkennen. Dabei dürfen die Enden der Achse als Pole betrachtet werden. Die Achse lässt sich nun zwischen den Polen in n-Teilabschnitte mit gleicher Höhe einteilen. Dabei entspricht n gleich der Ordnungszahl. Damit sind die Eckpunkte auf der Oberfläche gleich verteilt und diese Gleichverteilung ist nur in ganz wenigen Spezialfällen möglich. Jene Spezialfälle werden ausnahmslos durch die platonischen Körper erfasst.
Das Fraktal
Die hier gezeigte Selbstähnlichkeit tritt in der Natur häufig auf. Der goldene Schnitt in Form von Winkeln und Proportionen ist der Grundbaustein dieser Formen. Spiralen gelten als Signatur für die Verbindung zwischen unserer inneren und äusseren Welt. Spiralen gehen auf eine Zeit zurück, als der Mensch mit der Erde, mit den Kreisen und den Spiralen verbunden war. Eine Zeit, in der der Mensch sich weniger mit Gedanken identifizierte.
Harmonik
Harmonie lässt sich besser über das Ohr wahrnehmen, das wussten auch die Baumeister gotischer Kathedralen. Sie übertrugen Akkorde auf die Proportionen der Kathedralen. Mit einem einseitigen Instrument, Monochord genannt, kann man die harmonikalischen Zusammenhänge genauer untersuchen und in einem sogenannten Lambdoma abbilden. Die Töne eines Dur-Akkord (Dreiklang) haben einen Frequenzabstand (Intervall) zueinander. Ein Dreiklang, den wir als harmonisch empfinden, können wir in seine Intervalle zerlegen. Dabei haben die einzelnen Klangwellen unterschiedliche Längen, diese Unterschiede kann man als Proportion bezeichnen und auf die Parameter des Zomes übertragen.
Auch reale Klänge werden im Zome intensiviert und der Zome bietet eine hervorragende Akustik. Im Gegenzug kann der Zome beim Mitschwingen eigene Energieströme erzeugen oder filtern und dabei den Raum und den Menschen energetisieren und in Einklang bringen.
Symbolik in den Zahlen
0 Symbol für das unbegrenzte, steht für «das Eine» wird auch als Sonne oder stellvertretend als Kreis betrachtet. Der Kreis ist die Grundfläche auf dem der Zome gründet.
1 steht für die zentrale, vertikale Achse, um die sich die rautenförmigen Teilflächen anordenen und macht den Zome zu einem ordentlichen, totalen und ehrlichen Raum. Eins steht für die Einheit, das Einende und Verbindende.
2 Dreiecke bilden eine Raute. Das nach oben gerichtet Dreick verkörpert das männliche Prinzip und verbindet mit den Energien des Himmels. Das Weibliche, nach unten gerichtet Dreick verbindet mit den Energien der Erde. Das eine ist ohne das ander nicht denkbar.
4 Ecken stehen für die Elemente. Feuer und Luft werden dem männlichen Prinzip beigemessen und Wasser und Erde sind dem weiblichen Prinzip zugeordnet. Weiter können die 4 Ecken auch den Jahreszeiten oder den Himmelsrichtungen zugeordent werden.
Zentrale Achse im Zonoeder
Bauweise
Leistungen
Planung
Ich plane Ihren Zome vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung und bei Bedarf ergänze ich ihnen die Planung mit Montageplänen.
Bauleitung
Für die Bauausführung stehe ich ihnen gerne zur Seite und leite die entsprechenden Gewerke bis zur Fertigstellung auch im Rahmen eines Workshops.